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„Olympus Gazette“ berichtet über die ersten 35-mm-Kameras

Olympus und die Fotografie
Die Geschichte der Olympus Fotografie beginnt mit der Entwicklung von Kameraobjektiven.

1936, im Geburtsjahr der ersten Zuiko Objektive, stellte das Unternehmen auch seine erste Kamera vor, die Semi-Olympus I. Mit den darauf folgenden Mittelformatkameras begann Olympus sich als populärer Kamerahersteller zu etablieren. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Kameraentwicklung und -produktion ab 1940 für einige Jahre eingestellt. Die erste 35-mm-Kamera kam daher erst 1948 auf den Markt.

Unglaublich schnell
Weil die Olympus 35 I blitzschnell Aufnahmen machen konnte, wurde die erste auf dem japanischen Markt eingeführte 35- mm-Kamera auch als „Ickpocket“ bezeichnet – in Anlehnung an „Pickpocket“ (deutsch: Taschendieb). Zu dieser Zeit begann sich das 35-mm-Segment gerade erst zu entwickeln. Olympus verkaufte und produzierte daher weiterhin ein- und zweiäugige Mittelformatkameras. 35 mm sollten jedoch bald den Markt dominieren.

Die Evolution geht weiter
Nachdem sich das Format – amerikanischen Anforderungen entsprechend – vom ursprünglichen 24×32 mm zum gegenwärtigen 24×36 mm geändert hatte, schritt die Entwicklung der 35-mm- Modelle weiter voran. Mit der 1955 eingeführten Olympus 35 S-3.5 wurde ein neuer Meilenstein gesetzt: Sie verfügte als erste japanische Kamera mit Zentralverschluss über einen Hebel für den Filmtransport. Der Höhepunkt dieser wegweisenden Reihe war die Olympus 35V.

Weitwinkel kam auf
Olympus stellte 1955 noch eine andere Kamera vor: die Olympus Wide. Speziell für die Weitwinkel-Fotografie konzipiert, handelte es sich dabei um die mit einem 35-mm-Weitwinkel-Objektiv (F3.5) ausgestattete Olympus 35V. Sie erfreute sich schnell großer Beliebtheit, da sie erschwinglich war und überragende Weitwinkel- Aufnahmen ermöglichte, ohne dass das Objektiv ausgetauscht werden musste. Die Olympus Wide war Vorreiter des darauffolgenden Weitwinkel-Booms. 1957 folgten die Olympus Wide E und die Olympus Wide Super. Erstere verfügte – neben vielen anderen Funktionen – als erste japanische Kamera über einen entkoppelten Belichtungsmesser und einen hebelgesteuerten Filmtransportmechanismus. Letztere, ein High-end- Weitwinkel-Modell, war die erste Kamera mit dem „Free Light Value System“. Es erlaubte dem Fotografen, Verschlusszeit und Blende einzustellen, indem er einfach den Lichtwert in einem kleinen Fenster zwischen Verschluss- und Blendenringen  ablas. Das letzte revolutionäre 35-mm- Modell in den 50er Jahren war die 1958 eingeführte Olympus Ace. Diese war Japans erste 35-mm- Kamera mit Zentralverschluss und Wechselobjektiven.